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Fischen am Fählensee 1446 m.ü.M. 

Besatz & Seedaten

Fischbesatz unklar

12.11.2021: mit Fischerei am Fählensee ist Schluss; die Standeskommission hat die Fischereiverwaltung zur Einstellung aller Fischereibewirtschaftungs-massnahmen am Fählensee angewiesen.

Update 18.01.2022: Auf Druck der Fischer soll es aber noch einen Versuch geben: Besatz mit Regenbogenforellen.

Fläche 12 ha
Maximale Tiefe 

Erreichbarkeit

MTB oder 1h 15 min zu Fuss ab Wasserauen Parkplatz (300 Hm nach oben)
Strecke 3.4 km

siehe Kartenausschnitt 
MTB oder zu Fuss = weiss
nur zu Fuss = rot

Fischereisaison von Anfang Mai bis Mitte September ohne Sonntage / Eisfischen nicht möglich

Seit 20 Jahren brechen die Fangmeldungen im Fählensee massiv ein

"Konnten in Spitzenjahren noch jährlich über 1400 Fische angelandet werden, so müssen sich die Fischer heute (2019) mit 150 pro Jahr zufriedengeben.

Über die Gründe für den Fangrückgang gab es viele Vermutungen und wilde Spekulationen, die bis hin zu Gewässerverschmutzungen und Vergiftungen im Bergsee reichten. Eine vom Kanton Appenzell Innerrhoden in Auftrag gegebene Studie kam zu einem anderen – für viele Fischer vielleicht weniger sympathischen – Ergebnis ... könnten eingesetzte Namaycush für den Fangrückgang am Fählensee verantwortlich sein?

Den Behörden schien die Hypothese, wonach die gros­sen Namaycush im Fählensee den Fischbestand beträchtlich reduzierten, schlüssig. Am 3. Oktober 2018 war es schliesslich soweit. Die grossmaschigen Grundnetze wurden über den gesamten See verteilt gesetzt und am nächsten Morgen wieder eingeholt." Quelle: Der Fall Fählensee | petri-heil.ch | Dein Schweizer Fischereimagazin

Die Befischung am Fählensee fand vom 2.- 4.10.2018 statt. Für den Fang der grossen Namaycush wurden 18 grossmaschige Grundnetze mit einer Maschenweite von 70 - 90mm verwendet. Zeitgleich mit dem Setzen der Netze wurden rund 1'500 Bachforellen Sömmerlinge eingesetzt, um den Beutefanginstinkt der grösseren Raubfische zu steigern und damit den Fangertrag zu erhöhen. Es wurden insgesamt 13 Fische gefangen. Alle Fische wurden beim ersten Netzfischfang vom 2.-3.10. gefangen. In der Nacht vom 3.-4.10. gingen keine Fische mehr ins Netz. Die Mageninhaltsanalyse zeigte, dass vor allem die Kanadischen Seesaiblinge sehr gut genährt waren. Bis auf einen hatten alle Namaycush einheimische Seesaiblinge in Längen zwischen 14 und 27 cm gefressen. Die Hypothese, dass im Fählensee sehr grosse Namaycush vorkommen welche einen starken Prädationsdruck auf die fangbaren Fische haben, konnte somit bestätigt werden. Quelle: Schlussbericht zur Namaycush Fangaktion 

Die Ursache für die schlechten Fangquoten liegt ganz woanders: Historische Quellen zum Fischbestand des Sees lassen vermuten, dass der Fählensee bereits früher schlechte Lebensbedingungen für Fische bot. Es fehlen typische Fischnährtiere wie etwa Insektenlarven und geeignete Laichgebiete. Sicher ist; eine natürliche Reproduktion von Salmoniden kann nahezu ausgeschlossen werden. Frühere, zeitweise gute Fangerträge sind alleine auf den intensiven Besatz mit Kanadischen Seesaiblingen zurückzuführen: Die eingesetzten Jungfische dienten den grösseren Fischen als Futter, wodurch die prekäre Nahrungssituation zeitweise verbessert wurde. Quelle: Dem Sorgenkind Fählensee auf den Grund gegangen — Appenzell Innerrhoden (ai.ch)

Ende 2021 beschloss die Standeskommission die Variante 1 laut Fischereimanagement Fählensee; keine weiteren Besatzmassnahmen. Der Besatzverzicht für die kommenden Jahre bis eine allfällige Seesanierung am Fählensee abgeschlossen ist und sich die organische Belastung reduziert hat. Dies wird womöglich mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Diese Variante wäre aus ökologischer Sicht die Sinnvollste. Da sich ausser den Elritzen aber höchst wahrscheinlich keine anderen Fische im See fortpflanzen können, würden keine fischereilich interessanten Arten mehr den See bewohnen. Im "Geographischen Lexikon der Schweiz" (Ausgabe von 1904) wird zum Fählensee erwähnt, dass der See "ohne Fische" sei (Knapp et al. 1904).

Auf Intervention der Appenzeller Fischer einigte man sich Anfang 2022 auf die Variante 2: Besatz mit fangreifen Regenbogenforellen für die nächsten 5 Jahre. QuelleNeuste Infos unseres Präsidenten zum Fählensee - Fischereiverein Appenzell (fvai.ch)